eugen früh – biografie

1914 Eugen Früh wird als vierter von fünf Söhnen des Ehepaars Huldreich und Therese Früh-Bscheidl in St. Gallen geboren. Sein ältester Bruder ist der Komponist Huldreich Früh (1903-1945), sein jüngster der Filmschaffende Kurt Früh (1915-1979).
1928 Eugen Früh tritt in die Grafikklasse der Kunstgewerbeschule in Zürich ein, wohin seine Familie inzwischen übersiedelt ist. Seine Lehrer sind Max Gubler, Otto Meyer-Amden u. a.
1934 Heirat mit Erna Yoshida Blenk, die er an der Kunstgewerbeschule kennen gelernt hat.
Das Ehepaar Früh-Blenk pflegt rege Kontakte mit anderen Kunstschaffenden und Schriftstellern, darunter Max Frisch.
Es entstehen Illustrationen zu literarischen Texten (Rudolf Jakob Humm, Ferdinand Ramuz, Annemarie Schwarzenbach, Jeremias Gotthelf, Robert Walser) sowie für verschiedene Medien, vor allem für die «Weltwoche».
Hinzu kommen Aufträge für Wandbilder, darunter das Gemälde in Max Frischs Letzigraben-Bad in Zürich-Albisrieden oder am Postgebäude in Zürich-Wiedikon.
Das Ehepaar Früh-Blenk unternimmt zahlreiche Reisen in der Schweiz, nach Italien und Frankreich; das Resultat sind grossformatige farbintensive Bilder mit zunehmend ungegenständlicher, flächiger Formensprache, die sich am Kubismus, später an Klee und Macke orientiert.
Gruppen- und Einzelausstellungen machen den Künstler weitherum bekannt (Galerie Beyeler, Basel; Kunstmuseum, Luzern; Helmhaus Zürich; Kunsthaus Zürich und immer wieder Kunstsalon Wolfsberg, Zürich).
1943 Verleihung des Conrad-Ferdinand-Meyer-Preises für Malerei.
1959 Früh erleidet einen Schlaganfall, der ihn teilweise lähmt. Bis zum Zeitpunkt seiner vollkommenen Genesung malt er vorübergehend mit der linken Hand.
1967 Früh wird mit dem Kunstpreis des Kantons Zürich ausgezeichnet.
1975 Eugen Früh erkrankt an Krebs und stirbt am 18. Juli.
1980/
1981
In zwei grossen, sehr erfolgreichen Retrospektiven im Kunstsalon Wolfsberg, Zürich, werden nochmals je etwa 100 Bilder ausgestellt, von denen fast alle verkauft werden.
«Eugen Früh gehört zu den bedeutendsten unter jenen Zürcher Künstlern, die den Druchbruch geschafft und einen eigenen Weg gefunden haben. [...] Seine Farbtonsensibilität und sein starker Bildordnungswille machten ein Werk möglich, das zu Recht [...] grosse Beachtung gefunden hat.»
(Tages-Anzeiger, 6.6.1981)
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